Tarieren – Schweben unter Wasser


Gerade zu Beginn des Tauchkurses und auch danach ist die Tarierung ein großes Thema und es gilt „Übung macht den Meister“.

Neben den grundlegenden Taucherregeln und Sicherheitsregeln für das Tauchen, der Kommunikation unter Wasser und Kenntnisse über Ausrüstung, Physik, Medizin ist die Tauchpraxis ein entscheidender Faktor für schöne Tauchgänge. Das Tauchen sollte, wie jede andere Sportart auch, trainiert werden.

 

Austarieren - Ausbleien 

 

Vor dem Abtauchen ist es unbedingt ratsam, das mitgeführte Bleigewicht zu überprüfen. Das sogenannte „Ausbleien“ ist eine einfache Sache und sollte von Zeit zu Zeit überprüft werden. Du wirst feststellten, dass du dein Bleigewicht nach und nach reduzieren kannst. 

  • Die richtige Bleimenge hast du erreicht, wenn bei voller Flasche - bei eingeatmeten Zustand und leerem Jacket die Nase auf Höhe der Wasseroberfläche ist. 

Schwenken - Pivoting

  

Die folgende Übung ist ein guter Anfang, um die Tarierung mit der Lunge bzw. mit Aus- und Einatmen zu steuern. Ziel ist es, dass dein Körper abhängig von der Atmung auf- und abschwenkt. Dabei berühren nur die Flossenspitzen den Beckengrund. Lasse die Luft aus dem Jacket und lege dich mit dem Bauch auf den Beckenboden. Nun wird mit dem Inflator mit kleinen dosierten Stößen Luft in das Jacket geblasen - solange bis das Einatmen genügt, um Auftrieb zu erzeugen. Beim Ausatmen entsteht wieder negativer Auftrieb.

   

Schweben – Hovering 

 

Das Schweben ist eigentlich die wichtigste Fähigkeit, welche du als TaucherIn beherrschen sollst. Wie du sicherlich im Theoriekurs gelernt hast, ist es notwendig, immer einen ausreichenden Abstand vom Grund, Wand oder Riff zu halten, ideal ist ca. 1 Meter. Das Schweben soll in verschiedenen Lagen gekonnt sein: liegende, aufrechte und seitliche Körperhaltung oder auch kopfüber. 

 

Das Schweben bzw. Hovering funktioniert im Grunde genau wie zuvor beschriebene Übung. Nur das hier kein Kontakt zum Beckengrund oder Beckenrand besteht. Bei dieser Übung beginnst du am Besten mit dem Pivoting – nach einer Weile, wenn du die Auf-Ab-Tarierung im Griff hast, hebst du die Beine vom Beckengrund und versuche wie ein Fallschirmspringer zu schweben. Dein Tauchlehrer kann dich hierbei gut unterstützen, indem er dir die Hände reicht und ihr gemeinsam 1-bis 2 Minuten schwebt. Das Schweben kann auch im Schneidersitz geübt werden. Viel Spaß!

  

Diese Übungen können noch gesteigert werden, indem man selbst mit kurzen Atemstößen über den Inflatorschlauch Luft ins Jacket bläst. Um beim rausnehmen des Reglers aus dem Mund die Luftdusche nicht auszulösen, das Mundstück des Atemreglers dabei nach unten drehen.

  

Dein Tauchlehrer wird dir weitere Übung zeigen, wie zum Beispiel eine Sicherheitsboje aufblasen, Jacket aus- und anziehen,...

 

Die Übungen können ebenso auf einer Taucherplattform oder auf einem Schottergrund durchgeführt werden. 


Tipp: Wichtig vor Bootstauchgängen bzw. vor Tauchgängen im Meer. Aufgrund des Salzgehaltes ist ein stärkerer Auftrieb gegeben und du benötigst definitiv mehr Blei als im See.