Angst?


Die unbewussten Urängste beherrschen jeden von uns. Den Einen mehr, den Anderen weniger. Vor allem die unterdrückten Ängste, die niemand wahrhaben will, können in Stress-Situationen ausbrechen und schnell zu einer Gefahr unter Wasser werden.

Angst ist ein subjektives Empfinden, das von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Dabei müssen zwei Arten von sowohl begründeter als auch unbegründeter Ängste unterschieden werden. Es gibt zum Einen die realen Ängste vor echten Gefahren unter Wasser:

  • Unfälle, gefährliche Meerestiere…
  • Anderseits lauern in uns etliche Phantasie-Ängste. Diese entstehen rein auf der Gefühlsebene und kommen aus dem Unterbewusstsein: Tiefe, Dunkelheit, Ertrinken

Wie entsteht Angst und welche Gefahren können sich ergeben?

Die Vorstufe zu Angst ist Stress. Ein unklare Situation, etwas Neues und Unerwartetes, eine Prüfungssituation, ungeplante Schwierigkeiten u.s.w. führen zu Stress. Daraus resultiert ein Angstgefühl, welches sich unter Wasser zu einer Panik entwickeln kann. Der Verstand setzt aus und gefährdet die eigene Sicherheit und die des Tauchbuddys. Dazu kommt es vielleicht noch zur einer Kurzatmung (Esoufflement) und  Angst vor der Dunkelheit.

 

Ängste unter Wasser und wie kann ich sie mindern?

Unter Wasser kann ich nicht atmen!

Ich kann haltlos in die Tiefe stürzen!

Ein Hai kann mich jederzeit attackieren!

Es lauern Gefahren in der Tiefe!

 

Diese klassischen Ängste können gerne als Mythos abgetan werden. In den meisten Fällen wird das Landverhalten unbewusst mit ins Wasser genommen und führt zu Fehlreaktionen. Eine gute Ausbildung, Ausrüstung und die richtige Vorbereitung geben uns die Sicherheit, viele Situationen ruhig und gelassen zu meistern und helfen Stress beim Tauchen entgegenzuwirken.

 

Ruhe bewahren, hilft entspannen!

Durch körperliche Entspannung erreichst Du auch eine geistige Ruhe und Gelassenheit, die Dich sicherer in Notlagen reagieren lässt!

 

Halte Dich an die Grundregeln!

  • Keine Angst beim Tauchen!
  • Entspannt und sicher tauchen!
  • Ängste überwinden und Tauchpartner richtig einschätzen!
  • Vermeide Tieftauchgänge und Spezialtauchgänge mit Tauchanfängern!
  • Nur wenn man unter normalen Bedingungen sicher taucht und seine Ausrüstung perfekt beherrscht!
  • absolviere Spezialkurse und tauche gegebenenfalls mit Spezialausrüstung! (zB.: Nachtauchen!) 

Alles unter Kontrolle:

  • Erst nachdenken, dann reagieren!
  • Kontrollstop beim Abtauchen (ca. 3 m)!
  • Regelmäßig den Luftvorrat kontrollieren!
  • Kontakt zum Gruppenführer / Orientierung beachten!
  • Sicherheitsstop beim Auftauchen (3 Minuten auf 5m)!
  • Maske erst am Boot abnehmen!
  • Schlussmann als Letzter aus dem Wasser!

Mein Tauchpartner ist in Panik! Was tun?

Du bemerkst, dass dein Buddy schnell atmet und zeigt ein hastiges,  hektischen Verhalten und dessen Augen sind weit aufgerissen und hat einen starren Blick? Es kommt dir vor als wären seine Reaktionen sehr langsam oder reagiert gar nicht? Zudem kommt noch ein ständiges Hantieren an der Ausrüstung und ist schlecht tariert? Das sind Anzeichen für eine aufkommende Panik!

 

Schnelle, sofortige Hilfe ist nun sehr wichtig!

Nimm deinen TauchparnterIn an die Hand und halte Augenkontakt. Strahle Ruhe aus und gebe keine hektischen Handzeichen aus und versuche zu erkennen, was die Ursache für das Problem ist. Um diese Angstsituation in den Griff zu bekommen ist es notwendig unmittelbar höher zu tauchen. (Vorbereitung auf einen Notfall!) Ist der Angstzustand überwunden, keinesfalls wieder tiefer tauchen - umdrehen und in Richtung Ausstieg gemütlich austauchen.


Tipp: Grundsätzlich gilt für ein sicheres Tauchen - regelmäßiges Tauchen und Weiterbildung, unter Wasser immer die Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu geraten. Es gibt fast kein Problem, welches nicht unter Wasser gelöst werden kann.

 

 

Plane Deinen Tauchgang, tauche Deinen Plan!

Welche Erfahrungen mit "Angst unter Wasser" hast Du bereits erlebt?